In unserem Alltag verdrängen wir gerne, dass es noch heute Menschenhandel in Deutschland existiert. In unserem Land ist die Prostitution ein legaler Beruf. Der Staat verdient kräftig mit. Die Legalität bedeutet nicht, dass die Frauen und Männer selbstbestimmt diesen Beruf ausüben. Es mag ein paar wenige geben, der Großteil jedoch ist der Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt.
Inzwischen ist Deutschland ein Umschlagplatz für die illegale Prostitution in anderen europäischen Staaten. Es gibt sogar den Prostitutions Tourismus, denn durch die Marktwirtschaft in diesem Gewerbe, geraten die Betreibenden in einen Preisdruck. Klar, dass ich das Thema in einem Buch aufgreifen musste.
Klappentext
»Wusstet ihr, dass jede Prostituierte bei der Ausübung ihres Berufes schon mal mit Gewalt konfrontiert wurde?…«
Aufgrund ihrer Sprachkenntnisse wird Natasha zu der Vernehmung einer schwer misshandelten sechzehnjährigen Prostituierten hinzugezogen. Doch bevor sie das Vertrauen des Mädchens gewinnen kann, muss sie hilflos miterleben, wie es vor ihren Augen stirbt. Dieser schreckliche Anblick reißt längst verdrängte Erinnerungen aus ihrer eigenen Jugend wieder hervor. Für Natasha steht fest: Dieses Verbrechen darf nicht ungesühnt bleiben, selbst wenn sie dafür einen hohen Preis zahlen muss.
Nach vier Jahren des inneren Widerstandes muss sich Peter Abel eingestehen, dass seine Gefühle für Natasha weit über Freundschaft hinausgehen. Als sein Chef ihm die heikle Aufgabe überträgt, eine persönliche Vendetta seiner Partnerin zu verhindern, sieht er sich mit einer gewaltigen Herausforderung konfrontiert. Er weiß, dass Natasha unaufhaltsam ist, wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat.
Während Natasha tiefer in den Fall eintaucht, stoßen sie und Peter auf eine düstere Unterwelt, die weitreichendere Verstrickungen aufweist, als sie sich hätten vorstellen können. Die Jagd nach den Verantwortlichen führt sie in eine gefährliche Spirale aus Verrat, Gewalt und dunklen Geheimnissen. Peter muss alles daran setzen, Natasha vor sich selbst zu schützen, ohne ihre Mission zu gefährden.
Doch je näher sie der Wahrheit kommen, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Gerechtigkeit und persönlichem Rachefeldzug. Werden Natasha und Peter die Täter zur Rechenschaft ziehen können, oder wird Natashas ungebrochener Wille zur Selbstzerstörung führen?
Ein Mord, der alte Wunden aufreißt. Eine Frau, die bereit ist, alles zu riskieren. Ein Mann, der mehr als nur Freundschaft empfindet und eine düstere Verschwörung aufdecken muss. Tauche ein in einen nervenaufreibenden Verbrecherjagd, die die Abgründe der menschlichen Seele erforscht. Kann Natasha ihre Dämonen bezwingen und Gerechtigkeit für das Mädchen erlangen, oder wird ihr eigener Schmerz sie in den Abgrund ziehen? Bereit, den Atem anzuhalten? Die Jagd beginnt.
Menschenhandel
Reihe: Sondereinheit Themis
Genre: Krimi
Lesemotiv: Action, Abenteuer
Themen: Prostitution, Menschenhandel, Gewalt gegen Frauen, Wirtschaftsverbrechen, organisiertes Verbrechen
eBook: 3,99 Euro
Taschenbuch: 18,00 Euro
Seitenzahl: 408
Die Idee hinter der Geschichte
Von Anfang an hatte ich die Geschichte von Natasha im Kopf. Ich wusste, weshalb sie so ist, wie sie ist. Nur nicht die Details.
Mein Ziel war es drei Bücher zur Sondereinheit Themis zu schreiben und wenn die Reihe meinen Fans gefällt, diese entsprechend zu verlängern. Stück für Stück lernst du meine Figuren aus dem Buch näher kennen. Du wirfst einen Blick auf ihr Privatleben und ihre Beziehungen.
Diesmal geht es um das Thema Menschenhandel und es war mir wichtig sehr feinfühlig mit dem Thema umzugehen. Mir war anfangs nicht bewusst, wohin mich diese Idee führt und ja es gibt den Tod durch Voodoo. Auf der einen Seite ist es gruselig zu lesen, wie stark der Kopf den Körper beeinflussen kann.
Was zeichnet die Hauptcharaktere aus?
Am Anfang der Geschichte steht der Verlust. Für mich waren die ersten Kapitel die Hölle. Ich konnte nicht ein weiteres Mal durch die Gefühlswelt des Abschied Nehmens gehen, wie ich es bei meinem Pferderoman Duke ein weiter Weg zurück gewagt hatte. Gerne hätte ich es mir erspart, doch da gab es ja den Einsatz des Sondereinheit Themis Teams im Politthriller Die Bundespräsidentin, wo es kein Akiro gab. Er war zu Anfang überhaupt nicht geplant, sondern hat sich einfach in das erste Buch eingeschlichen und mir das Herz gestohlen.
Im Nachhinein ist es jedoch genau die emotionale Ausgangslage, die mir geholfen hat die Beziehung zwischen Natasha und Pit auf eine andere Ebene zu bringen. Dabei hatte ich beständig zwei Lieder im Kopf. Das eine von Nemesea: Whenever und das zweite von Ed Sheerean: Thinking out Loud. Die Szene in der Kneipe existierte zwar nicht so, aber ähnlich bereits beim Schreiben von Band 1.
Welche eigenen Erfahrungen spielen eine Rolle?
Ich hatte das Glück, dass wir auf der Freilichtbühne das Stück: „Les Miserablés“ aufgeführt haben. Neben meiner Rolle als Soldat, wo ich Kampfszenen trainieren durfte, spielte ich auch eine Prostituierte. Wenn ich etwas spiele, tauche ich in die Rolle voll ein.
Für mich war das eine emotionale Basis, die ich mit in die Szenen reinnahm, wo es um die Prostitution geht. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich dem Thema aussetze. Immer wieder setzte ich mich mit Gewalt gegen Frauen auseinander.
Den Verlust von Akiro konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe schon einige Hunde in meinem Leben verloren. Jeder hat eine andere Rolle gespielt. Alle waren sie für mich da und habe mich ein Stück meines Weges begleitet, deshalb musste auch ein weiterer Hund in die Geschichte.
Was hat dich bei der Recherche besonders berührt?
Mit welchen Lügen Menschenhändler ihre Opfer suchen und dass, nicht nur Frauen, immer wieder darauf reinfallen. Deutschland gilt als das Paradies und diese Vorstellung wird gnadenlos von den Händlern verwendet.
Es gibt viele Menschen, die nach Deutschland kommen, in der Hoffnung dort ein besseres Leben führen zu können. Der Rassismus dem sie ausgesetzt sind, ist dann eine Ernüchterung. Oft ist es ein Kulturschock und das Gefühl nicht erwünscht zu sein, verlässt sie nie.
Hast du Antworten für dich beim Schreiben gefunden?
Nein. Zum ersten Mal bin ich völlig erschüttert. Durch die Legalisierung der Prostitution und der Tatsache, dass der Staat gut mitverdient, sind der Justiz und der Polizei die Hände gebunden.
Es ist unglaublich schwer nachzuweisen, dass die Frauen, wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen kann, nicht freiwillig in dem Job sind. Die Frage ist, ob wir das überhaupt als Gesellschaft wollen.
Schweden ist einen völlig anderen Weg gegangen. Dort ist die Prostitution verboten. Statt die Sexarbeiter zu bestrafen, werden jedoch die Freier bestraft. Das hat auch gesellschaftlich eine Änderung hervorgerufen.
Mehr Übergriffe auf Frauen oder Sexualstraftaten gibt es nicht. Zeit, dass auch bei uns ein Umdenkungsprozess stattfindet.
Auch als Hörbuch ...
Egal auf welcher Plattform du gerne hörst. Sei es Spotify, Audible, Bookbeat, Thalia, Apple … dort findest du die Hörbücher der erste Season der Reihe Sondereinheit Themis.