Licht und Dunkelheit Band 2 Theona

Nach dem zweiten Teil des Thrillers Hanna, brauchte ich wieder das Abtauchen in eine Fantasywelt. Meine starke Theona, die in die Rolle des Kriegers des Lichts schlüpft und ihr Volk vor dem Überfall, der Eldemarer, rettet. Doch statt den Ruhm dafür zu kassieren, muss sie von der Bildfläche verschwinden, weil sie eine Frau ist.

Theona ist eine Figur, die mich von Anfang an gefesselt hat. Sie gehört bis heute zu meinen Lieblingsfiguren. Viele meiner Fans mögen sie nicht und bis heute bin ich mir nicht sicher, woran das liegt. Ich glaube, dass sie zu stark ist. Sie ist unabhängig, selbstbewusst und bricht auch unter der Folter nicht zusammen. Sie rettet eine Welt, in der Frauen keine Rechte haben gegen eine Welt in der Frauen, mehr wertgeschätzt werden als Teil der Gesellschaft. Das ist der Konflikt, in dem sie sich befindet.

Erst sollte es eine neue Welt werden. Ich fing an zu schreiben und auf einmal war klar, dass ich mich nicht von meinen ersten Figuren aus meinem ersten Fantasy-Roman lösen konnte. Ich wollte erzählen, wie Levarda in Forran lebt.

Klappentext

»Ich kenne keine Frau … «, ein tiefer Atemzug, »… nein, ich korrigiere mich – niemanden, der so mutig, so widerstandsfähig, so verbissen, dickköpfig und loyal ist wie Ihr. Wie konntet Ihr all diese Schmerzen ertragen, ohne dabei Euren Willen oder Euren Verstand zu verlieren?« Er drehte das Gesicht zu ihr.

Theona von Akliet ist mit dem Brandmal des Todes gezeichnet, doch sie schafft das Unmögliche: Sie entkommt ihrem Peiniger. Ohne Familie, Ehre und Namen führt sie ein zurückgezogenes Leben in den unwirtlichen Höhen der Katakmas.

Kravos von Nordin, Heerführer der Tarieken, ist besessen von dem Gedanken, Theona für den Tod seines einzigen Sohnes zur Rechenschaft zu ziehen. Kein Mittel ist ihm zu drastisch, selbst ein erneuter Krieg mit den Eldemarern. Deren Sieg er nur mit Hilfe es Kriegers des Lichts errang.

Thelos von Bersaken, Prinz von Eldemar, wird von den Tarieken in eine Falle gelockt und grausam gefoltert. Doch treue Anhänger, die für den Frieden kämpfen, befreien ihn und er flieht schwer verletzt in die Katakmas, verfolgt von seinen Feinden.

Sonas von Bersaken, der ruhmreiche Heerführer der Eldemarer, hat sich mit seiner Eliteeinheit aufgemacht, um seinen Bruder Thelos aus den Händen der Tarieken zu retten. Er schwört Rache an allen, die seinem Bruder Leid zugefügt haben, besonders an dem Krieger des Lichts, dem er seine Niederlage in der Schlacht von Devon zu verdanken hat.

Gezeichnet vom Tod, gejagt von Rache, und getrieben von Ehre – in den unwirtlichen Höhen der Katakmas prallen Schicksale aufeinander, und das Schicksal zweier Reiche steht auf dem Spiel.

Cover Licht und Dunkelheit Band 2 Theona

Theona

Reihe: Licht und Dunkelheit
Genre: Romantische Fantasy
Lesemotiv: Abenteuer, Action
Themen: Folter, Elemente, Geschwisterliebe, Loyalität, Blutschwur, Enemies to Lover Romance – einer meiner schönste, wie ich finde.

eBook: 3,99 Euro
Taschenbuch: 20,00 Euro
Seitenzahl: 600 Seiten

Die Idee hinter der Geschichte

So tief in die dunkle Seele der Menschen bin ich lange nicht abgetaucht. All das, was Frauen in der Geschichte ertragen mussten, gipfelt in dem Anfang des Fantasy-Romans plus Theonas Albträumen. Die Grausamkeit gegenüber Menschen, die einem wehrlos ausgeliefert sind. Noch heute, bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich den Anfang lese.

Überhaupt passiert es mir, dass ich mich die Geschichte gefangen nimmt, sobald ich eine Passage lese. Oft habe ich das Gefühl, dass ich sie nie geschrieben habe, sondern dass es jemand anderes war. Ich teilte das Land auf in vier verschiedene Völker. Den Tarieken, wo die Frauen nur den Wert eines Nutztiers besitzen. Den Forranern, wo immerhin Frauen mit Respekt behandelt werden, auch wenn ihre einzige Aufgabe darin besteht zu heiraten und Kinder zu zeugen. Den Eldemarern, ansatzweise eine Rolle in der Gesellschaft zugesprochen bekommen, die es ihnen auch erlaubt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und Handel zu betreiben.

Zuletzt die Mintraner, deren Land an einen Lord der Forraner übergeben wurde und die um ihre Existenz kämpfen, obwohl sie die Einzige sind, die ein Leben im Einklang mit der Natur führen. Statt einem Herrscher wird das Volk der Mintraner von einem ältesten Rat regiert. Doch noch etwas sorgt dafür, dass die Mintraner besonders sind. In ihren Reihen werden die meisten Frauen mit den Fähigkeiten, die Elemente zu beeinflussen geboren. In Männer ist diese Fähigkeit seltener vorhanden und noch geringer ist die Zahl derer, in denen es stark ausgeprägt ist.

Theona

Theona von Aklieth ist die Tochter von Errol von Aklieth und eine Tariekin. Ihr Großvater kam einst von Mintra nach Tarieken. Ein Mädchen gilt in Tarieken nichts. Es dient zur Arbeit, zur Fortpflanzung oder sofern es aus adeligem Hause stammt, höchstens noch als Mittel um politische Allianzen durch eine Ehe zu besiegeln. Das geschwisterliche Band zwischen ihrem ältesten Bruder Auriel ist tief. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn.

Es ist ihr Bruder Auriel, der Theona das Kämpfen beibringt. Er erkennt, dass sie eine besondere Fähigkeit besitzt. Für sie ist es ein Fluch und ein Segen. Die Liebe ihres Bruders und seine Anerkennung sind es, die es für sie unmöglich machen, das Leben einer Frau in Tarieken zu führen. Einmal an der Freiheit geschnuppert, ist sie nicht mehr in der Lage diese aufzugeben.

Sie ist die Kriegerin des Lichts. Sie sorgt dafür, dass die Tarieken über die Eldemarer siegen. Nicht weil sie möchte, dass die Strukturen in ihrem Volk bleiben wie sie sind, sondern weil sie sieht, wie sehr die Menschen in ihrem Land leiden. Es gibt keine Sieger in einem Krieg.

Für den Frieden ist Theona bereit, ihr Leben zu geben. Sie findet, dass sie das Recht hat, in Frieden in den unwirtlichen Höhen des Gebirgszugs Katakmas zu leben. Aber ein Opfer reicht scheinbar nicht. Ein weiteres Mal ist sie die entscheidende Figur, um einen Krieg abzuwenden. Dabei trägt sie das Potential in sich, alles zu zerstören.

Wieso Theona eine meiner Lieblingsfiguren ist

Theona ist eine Tochter des Elementes Erde. Auch ihr Großvater besaß diese Fähigkeit. Für einen Mann waren die Kräfte in ihm Stark, doch seine Enkeltochter ​stellt seine Begabung in den Schatten. Als Zwölfjährige kommt es im Hause der Aklieths zu einem Zwischenfall, als Kravos von Nordin, verzaubert von ihrer Schönheit, sie bedrängt. Im Chaos ihrer Gefühle, unwissend über die in ihr wohnenden Kräfte, bringt sie beinahe das Haus ihrer Eltern zum Einsturz. Ihr Großvater nimmt sie daraufhin zu sich und unterweist sie in der Fähigkeit, das Element der Erde zu nutzen und zu kontrollieren. Das ist Theonas glücklichste Zeit in ihrem Leben.

So wie die Erde ist Theona ein bodenständiger Mensch. Fest verwurzelt in ihrer Heimat, ihrem Volk und in ihrer Familie. Das Leben und der Tod, beides macht ihr keine Angst. Trotz ihrer Schönheit ist diese ohne jede Bedeutung für sie, denn sie weiß alles im Leben ist vergänglich. Deshalb zögert sie auch nicht, das Schwert und den Bogen zu ergreifen, als ihr Bruder Auriel ihre Hilfe in dem verzweifelten Kampf gegen die Eldemarer benötigt. Sie bringt den Tod, wenn niemand ihr eine andere Wahl lässt. Doch so wie die Erde das Leben hervorbringt, ist es das, was sie für ihr Volk erreichen möchte. Ein Leben in Frieden, dafür ist sie bereit, alles zu opfern.

Theona taucht nach ihrem Band 2 erst wieder in Band 4 auf. In Band 3 wird sie lediglich erwähnt, es kommt aber nie zu einer Begegnung zwischen ihr und Vivien. Theona ist diejenig, die mehr über die Prophezeiung weiß, als die anderen. Sie ist eine der Hüterinnen der Elemente und nimmt diese Rolle in derselben stoischen Ruhe an, wie damals die des Kriegers des Lichts für ihren Bruder Auriel. Dabei stellt sie sich nie in den Vordergrund. Sie ist ein Mensch, der dient, der anderen den Vortritt lässt und sich gerne hinten einreiht. Ihr konsequentes Handeln, ihre Bereitschaft Opfer zu erbringen für das Wohl ihres Volkes und der Menschen, die sie liebt, machen Theona zu einer meiner Lieblingsfiguren.

Sonas von Bersaken

Anders als sein Bruder Thelos, der ein kluger, weiser Kronprinz ist und deshalb in eine Falle gelockt wird, ist Sonas durch und durch ein Krieger. Kein Wunder bei dem Namenszusatz. Er liebt den Kampf. Er liebt den Tod. Er ist temperamentvoll und unnachgiebig. Gleichzeitig hat er klare Regel, was in seiner Armee erlaubt ist und was nicht.

Dass er durch den Krieger des Lichts eine Niederlage erlitten hat, kratzt an seinem Selbstbewusstsein und kränkt ihn in seiner Ehre. Nur zähneknirschend hat er akzeptiert, dass sein Bruder einen Friedensvertrag verhandelt. Umso mehr erzürnt es ihn, als er feststellt, dass man ihn in eine Falle gelockt hat.

Hier ähneln sich die Charaktere von Theona und Sonas. Sie beide sich verbissen und dickköpfig, wenn es um ihr Volk geht. Doch im Gegensatz zu Theona, lebt Sonas ein freies Leben. Er braucht sich nicht zu verstecken und kann sich den Freuden hingeben.

Mir war von Anfang an klar, dass Thelos und Theona nicht zusammenpassen. Nur ein Krieger kann Theona verstehen. Nur ein Krieger kann ihr zeigen, dass das Leben mehr zu bieten hat als Einsamkeit. Das mehr in ihr steckt, als das Potential alles zu zerstören.

Ein ungeplanter Blutschwur

Es gibt noch etwas, dass die Fähigkeit der Elemente Magier stoppen kann, und das ist Eisen. Sonas weiß das und so kann er Theona gefangen nehmen. Das die beiden keinen gemeinsamen Grund finden, war mir von Anfang an klar. Das die beiden sich zu einem Kampf auf Leben und Tod herausfordern, passt zu ihrer Situation, aber es war nicht das, was ich wollte.

Keiner von beiden sollte sterben. Die Idee von dem Blutschwur kam völlig unerwartete, als ich die Szene schrieb. Ich liebte es, dass Sonas der unterlegene in dem Kampf war. Wieder etwas, dass einige Leserinnen nicht mögen. Doch Sonas ist für mich so eine starke männliche Figur, weil er keine Scheu hat, Gefühle zu zeigen.

Auf einmal gibt es da einen Blutschwur, den beide schwören ohne es zu wollen. Sie versuchen, sich dem zu entziehen, doch der Gott Lethos lässt es nicht zu. Beide sind seine Kinder. Und da ist er der Schwur, der dafür sorgt, dass wenn der eine stirbt, auch der andere das Schicksal teilt. Aber nicht nur das. Auf einmal teilen sie neben den Schmerzen auch Gedanken und Gefühle, bis sie lernen, sie voreinander zu verbergen.

Ich kann dir sagen, das war eine spannende Erfahrung beim Schreiben der Geschichte, die aus der Perspektive beider Figuren erzählt wird und noch anderer. Es gab eine ganz neue Möglichkeit für die Dramaturgie der Geschichte.

Die Landkarte von Alurin

Die Landkarte von meiner Fantasy Reihe Licht und Dunkelheit

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