Licht und Dunkelheit: Levarda

Die Elemente haben mich von klein an zutiefst fasziniert. Jedes hat zwei Seiten. Es kann vernichten und ist auf der anderen Seite absolut notwendig, damit wir auf dieser Erde überleben. Bis heute sind wir nicht in der Lage sie zu kontrollieren. Wir sind den Stürmen, Überschwemmungen, Waldbränden und Erdbeben hilflos ausgeliefert.

Ich denke, das ist der Grund, weshalb es so viele Geschichten gibt, wo es um Menschen geht, die in der Lage sind, die Elemente zu beherrschen. Die Auslöser sind für Zerstörung oder dafür, dass ein Land im Wohlstand lebt. Es bedeutet Macht und konzentriert in einem Menschen kann sie dazu führen, dass sie missbraucht wird. Nach einem Liebesroman und einem Thriller, der viel Recherche benötigte, war es für mich ein Genuss einfach, mal nur in meine Fantasie abzutauchen und eine Welt zu schaffen, die sich ganz nach meiner Vorstellung richtete.

Dabei stolperte ich über zwei unerwartete Herausforderungen.

Klappentext

»Ihr seid äußerst geschickt«, vibrierte seine Stimme an ihrem Rücken, als Lord Otis ihr ins Ohr sprach. Sie wagte nicht, sich zu bewegen. »Dennoch werde ich morgen die Wachen für ihren Mangel an Aufmerksamkeit bestrafen müssen.«

Levarda, von ihren Fähigkeiten überzeugt und fest entschlossen, ihre Cousine Smira zu retten, begleitet sie zu ihrer Hochzeit mit dem gefürchteten Herrscher von Forran. Sie weiß, dass diese Entscheidung ihr beider Leben in Gefahr bringt. Smira, die siebte Frau des Herrschers, muss ihm innerhalb eines Jahres einen Thronfolger gebären, sonst erwartet sie der Tod durch den Henker.

Als Mintranerin ist Levarda es gewohnt, dass Frauen dieselben Rechte und Pflichten wie Männer haben. In Forran jedoch, einer für sie völlig fremden Welt, verliert sie alle Rechte und muss sich dem Willen der Männer beugen. Besonders einschüchternd ist Lord Otis, erste Offizier der Leibgarde, der persönlich dafür sorgt, dass jede Ehefrau hingerichtet wird, wenn sie an der Aufgabe scheitern.

Mit klugem Taktieren und großem Mut sucht Levarda nach einem Weg, ihre Cousine vor diesem grausamen Schicksal zu bewahren. Doch die dunklen Geheimnisse von Forran und die unbarmherzigen Gesetze der Natur stellen sie vor unerwartete Herausforderungen, die ihren Plan ins Wanken bringen. Kann Levarda Smira retten und zugleich eine neue Ära der Herrschaft einläuten, oder wird ihr Vorhaben von den unheilvollen Mächten in Forran zerschlagen?

In einer patriarchisch geprägten Welt, wo die Grausamkeit der Menschen reagiert, riskiert Levarda alles, um ihre Cousine zu retten. Doch was, wenn der größte Feind etwas ist, dass kein Mensch beeinflussen kann?

Cover Licht und Dunkelheit Band 1 Levarda

Levarda

Reihe: Licht und Dunkelheit Band 1
Genre: Romantische Fantasy
Lesemotiv: Action, Abenteuer
Themen: Elemente, Emanzipation, Historisches Setting, Leben am Hof, Enemies-to-Lover Romance, 

eBook: 2,99 Euro
Taschenbuch: 20,00 Euro
Seitenzahl: 592

Die Idee hinter der Geschichte

Ich liebe Geschichte und wenn ich mal ehrlich darüber nachgedacht hätte, dann hätte ich eigentlich Geschichte studieren müssen. In meiner Schulzeit hatte ich allerdings einige blöde Erlebnisse mit Lehrern, die eher in mir den Trotz auslösten, ich müsste mächtig sein. Deshalb entschied ich mich am Ende, weder Geschichte noch Meeresbiologie zu studieren, sondern internationale Betriebswirtschaft. Ja, ich hätte sozusagen Karriere machen können, doch am Ende bin ich nicht der Mensch dafür. Mir fällt das Gene für meinen eigenen Vorteil über Leichen zu gehen.

In der Geschichte findest du viele solcher Personen und selbst in der Neuzeit brauchst du dich nur unter all den Geschäftsführern der großen Konzerne oder in der Politik umschauen und du findest sie mühelos. Kennst du Heinrich der Achte? Der sich von seiner ersten Frau scheiden ließ und weil der Papst das nicht absegnen wollte, gleich mit dem gesamten Land aus der katholischen Kirche austrat? Ist etwas salopp formuliert.

Zwei seiner Frauen wurden dann auch gleich im Tower enthauptet. Wir hatten immer tolle Führer durch den englischen Tower, die mit viel Humor all die Geschichten erzählten. Im Laden stolperte ich dann über ein Buch, dass die Idee aufbrachte, dass Heinrich der acht, Thronfolger benötigte und sich deshalb von seinen vielen Ehefrauen trennte, weil sie ihm diese nicht gebaren. Was für eine Vorstellung. Genau das war die Idee, die mich dann zu dieser Geschichte inspirierte.

Ehebündnisse zwischen verschiedenen Ländern wurden oft geschlossen, um Machtbündnisse zu schließen. Was wenn dabei noch eine Idealistin existiert, die glaubt ohne Probleme bewerkstelligen zu können, was sechs anderen Frauen zuvor misslang?

Levarda

Levarda ist eine Tochter des Elementes Wasser. Es ist und bleibt ihr Hauptelement, doch ihr Meister entdeckt in ihr die Fähigkeit, dass sie auch die anderen drei Elemente beeinflussen kann. Nun könnte man annehmen, dass Levarda mit diesen außergewöhnlichen Fähigkeiten dazu neigt sich selbst als Göttin zu sehen und machtgierig ihr Volk beherrscht. Tatsächlich ist sie jedoch eine Frau, die an der Bürde dieser Fähigkeiten schwer trägt. Sie ist sich der Verantwortung, die daraus entsteht bewusst.

Dieser Charakterzug ist es, der mich am meisten an ihr fasziniert. In der Geschichte wird sie beständig gelockt und herausgefordert, die Grenze zu überschreiten. Das ist auch der Grund, weshalb das Buch Licht und Dunkelheit in dem Titel trägt. Denn alles Gute hat auch eine schlechte Seite. Außerdem gibt es Grenzen für die Magie und das ist für mich einer der wichtigen Aspekte in der Geschichte gewesen.

Levarda ist selbstbewusst. In ihrem Land werden die Menschen an ihrem Handel gemessen. Welchen Beitrag sie zur Gesellschaft leisten. Nicht die Versprechungen zählen, sondern das, was sie am Ende erreichen, damit es allen besser geht. Für mich ein absolut ideales Land. Wer sich bereichert oder seine Macht missbraucht wird zur Verantwortung gezogen. Das ist der Grund, weshalb Levarda bedacht mit ihren Fähigkeiten umgeht.

In ihrer Kindheit hat sie ein Albtraum. Sie wird von einem Mann verfolgt, der ihr sein Schwert ins Herz stößt und sie tötet. Sie spürt die Angst des verfolgt seins und sie erlebt ihren Tod. Mit Hilfe ihres Meisters überwindet sie diesen Albtraum. Er sieht darin die Warnung, dass sie die Fähigkeiten, die ihr geschenkt wurden, niemals missbrauchen darf.

Tja und dann begegnet sie dem Mann aus ihren Albträumen im wahren Leben. Es ist Lord Otis.

Lord Otis

Ich erzähle die Geschichte rein aus der Perspektive von Levarda in der dritten Person. Es ist die personale Erzählperspektive, wo ich alles aus ihrer Sicht erzähle. Es gibt nur ein Kapitel, dass eine Ausnahme darstellt und das aus der Sicht von Lord Otis geschrieben ist. Für Levarda ist er der Feind. Die Entscheidung, ob sie ihre Cousine begleiten darf oder nicht, liegt allein in seiner Hand.

Doch wer ist dieser Lord Otis? Er ist der erste Offizier der Leibgarde des Hohen Lords. Seine Aufgabe ist es den Herrscher zu beschützen. Seine Truppe ist eine Elite-Einheit mit besonderen Fähigkeiten. Gleichzeitig ist er der Grund, weshalb der Hohe Lord überhaupt noch auf dem Throne sitzt. Er holt die neuen Ehefrauen ab und entscheidet, wer sie in den Tod begleiten darf.

Interessanterweise setzt er alles daran, um Levarda abzuschrecken ihre Cousine zu begleiten. Gleichzeitig überlässt er ihr die Entscheidung. Mit seinem widersprüchlichen Handeln, stellt er für Levarda ein großes Rätsel dar. So wie ihr, geht es auch mir mit Lord Otis. Oft juckte es mir in den Fingern eine Szene aus seiner Perspektive zu erzählen. Immerhin wusste ich ja, was in seinem Kopf vorgeht. Doch am Ende glaube ich, dass der Reiz seiner Figur, daraus entsteht, dass wir ihn nur mit den Augen von Levarda betrachten. Dabei denke ich, dass der ein oder andere von euch, sehr viel rascher begreift, dass mehr hinter seinem Handeln steckt, als es auf dem ersten Blick erscheint.

Lord Otis ist ein unglaublich komplexer Charakter und das macht ihn für einige Leserinnen in den Kritiken zu einem Antihelden. Dabei bringt er viele positive Eigenschaften mit. Da ist vor allem seine unglaubliche Loyalität gegenüber dem Hohen Lord Gregorius. Es ist keine blinde Loyalität, sondern eine, die aus einer tiefen Beziehung und politischen Verantwortung stammt. Er hat die Macht, den Thron von Forran für sich zu beanspruchen, wenn er es wollte, doch er macht es nicht. Allein diese Tatsache zeichnet ihn für mich aus.

Bekommst du das in der Geschichte mit? Nein, nicht wirklich. Ich denke, das war auch einer der Gründe, warum er in jedem weiteren Buch für mich auftauchen musste. Weil ich zeigen wollte, dass er das schwerste von sich fordert, was ein Mensch von sich fordern kann, gegen seine eigenen Werte zu handeln, wenn man das feingesponnene Machtgefüge nicht zerstören will.

Denn wer leidet am Ende unter den Auswirkungen eines Bürgerkrieges? Das einfache Volk, Frauen und vor allem Kinder. Nur auf seiner eigenen Burg erlebet Levarda Lord Otis, wie er ist, welche Werte er in seinem Leben vertritt und es braucht, bis sie begreift, dass er nicht nur ihr Kerkermeister ist.

Grenzen der Magie

Von Anfang an war mir klar, dass ich eine Grenze für die Magie in der Geschichte brauche. Das war auch überhaupt kein Problem. Das Grundprinzip wie alles funktioniert ist Energie. In jedem Element steckt ja auch Energie. Menschen mit der Fähigkeit, ein Element zu beeinflussen, sind in der Lage in die Energie des Elements einzutauchen, diese zu bewegen, zu konzentrieren und damit zu lenken.

Doch damit verbrauchen die Menschen auch ihrer eigene Energie. So wie ein Sturm abflacht, so erschöpft sich auch die Energie bei denjenigen, die ein Element beeinflussen. Damit sind der Fähigkeit mehrer Grenzen gesetzt. Einmal durch die Menge an Energie, die jemand in sich bündeln kann. Die Konzentration diese langsam und effizient einzusetzen. Zuletzt in der Abgrenzung, denn es kann den Tod bedeuten, wenn man die Energie ungehindert in das Element fließen lässt.

Wie gewinne ich meine eigene Energie zurück? Dafür gibt es mehrer Möglichkeiten. Ausruhen, Schlaf, Essen und zuletzt gibt es Kraftorte in der Natur, wo ich mich auftanken kann. Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, doch das lasst dir von der Geschichte erzählen. Mir selbst ist diese letzte Variante erst so richtig im letzten Band bewusst geworden.

Was ist denn Worldbuilding

Keine Recherche. Kein realer Bezug. Einfach in die Fantasie abtauchen. Tja, das funktioniert nicht so, wie ich es dachte. Denn eine Welt in die ich dich entführe, braucht Regeln. Es braucht physikalische Gesetze, sonst schweben meine Protagonisten herum. Genauso ist es mit der Natur und der Tierwelt. Wie viel erfinde ich und wie nahe bleibe ich dabei an der Realität, damit du es dir leichter vorstellen kannst.

Gerade in der Fantasy gibt es vielfältige Möglichkeiten. Du hast Autoren wie Tolkien, der eigene Völker schafft und Kreaturen, die in der Realität nicht existieren. Der sich sogar die Mühe gegeben hat, eine eigene Sprache zu entwickeln. Fantasy Autor:innen lieben das Mittelalter mit Reittieren, Schwertern, Pfeil und Bogen. Es gibt aber auch das Subgenre Steampunk oder du siedelst deine Fantasy-Welt direkt in der Gegenwart an. Wie bei Harry Potter.

Das alles war mir nicht bewusst als ich das erste Buch, was eigentlich auch ein Einzelband bleiben sollte, schrieb. Warum ich mich dann entschied, meinen zweiten Fantasy Roman ebenfalls in dieser Welt anzusiedeln, kannst du bei Theona nachlesen.

Eine Landkarte von Alurin

Die Landkarte von meiner Fantasy Reihe Licht und Dunkelheit

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